Schulrenovierung statt Geldstrafe

Insgesamt 52 Männer haben innerhalb von rund anderthalb Jahren bei der Renovierung der „Schule am Schloss“ in Charlottenburg ihre Geldstrafen abgearbeitet. Renoviert wurden in der Integrierten Sekundarschule mehr als 50 Räume, die Sanitärbereiche sowie Flure und Treppenhäuser. Heute fand nun die offizielle Fertigstellungsfeier statt, an der auch Berlins Justizsenator Thomas Heilmann teilnahm.

Die Federführung des Projekts liegt beim Straffälligen- und Bewährungshilfe Berlin e.V. (sbh). Die Maßnahmen „Arbeit statt Strafe“ werden von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz unterstützt. Ziel ist es u.a. die Zahl der Ersatzfreiheitsstrafler zu verringern; Ersatzfreiheitsstrafler sind Menschen, die zu einer Geldstrafe verurteilt wurden, diese aber nicht zahlen und deshalb ersatzweise inhaftiert werden. In Berlin sind das rund 10 % der Inhaftierten. Die gemeinnützige Arbeit entlastet aber nicht nur die Justizvollzugsanstalten sondern dient auch der Qualifizierung und Weiterbildung der Betroffenen. Sie werden während der Zeit vom sbh sozial- und arbeitstherapeutisch betreut.